
Eine Bienentränke aufzustellen ist grundsätzlich eine gute Idee; unabhängig davon, ob du Imker bist oder nicht. Doch eignet sich dafür Leitungswasser, Regenwasser oder Wasser aus einem Teich besser? Mehr dazu in diesem Artikel.
Die Argumente der einzelnen Gruppen
Wie so häufig haben einzelne Gruppen einzelne Meinungen. Diese will ich hier grob zusammenfassen.
Sauberes Wasser
Die Anhänger des Leistungswassers für eine Bienentränke sehen den Vorteil in der Sauberkeit des Wassers. Nur so sagen sie, können wir den Bienen die beste Qualität an Wasser bieten.
Regenwasser
Hier wird gerne argumentiert, dass Regenwasser einerseits natürlich, andererseits aber noch nicht abgestanden ist. Damit hat dieses Wasser aus der Sicht der Befürworter die beste Qualität es sie nehmen es gerne aus Regenfässern, um es in die Bienentränke umzufüllen.
Stehendes Wasser
„Die Bienen müssen ja auch in der Natur nehmen, was sie bekommen“, ist das Argument dieser Fraktion. Sie meinen, dass die Bienen das schon hinbekommen.

Was ist denn nun besser; Regenwasser, Leitungswasser oder stehendes Wasser?
Ich habe zu Wasser einen Gartenteich. Damit habe ich eine Mischung aus stehendem Gewässer, bewegtem Gewässer (durch die Pumpe, die das Wasser in Bewegung hält) und Regenwasser. Die wird von den Bienen sehr gut angenommen und ich habe zumindest keine schlechten Erfahrungen gesammelt. Auch an der Qualität meines Honigs konnte ich nichts Schlechtes feststellen.
Probieren geht über studieren
Du kannst gerne ausprobieren, welches Wasser von Bienen besser angenommen wird. Da solltest du aber darauf achten, die Bienentränken zur gleichen Zeit aufzustellen. Wenn die Bienen erstmal eine Wasserquelle gefunden haben, bleiben sie auch dabei. Du solltest auch immer darauf achten, dass die Bienen eine Schwimmhilfe in ihrer Tränke (z.B. Steine haben). Sonst könnten sie ertrinken. Hier (*) findest du eine große Auswahl an Bienentränken.
Fazit zum Thema Bienentränke und welches Wasser du dafür verwenden solltest
Aus meiner Sicht ist es zunächst wichtig, überhaupt eine Bienentränke aufzustellen. Welches Wasser du dafür verwendest, bleibt natürlich dir überlassen. Aus meiner Sicht gibt es da keinen großen Unterschied.
Wie sind deine Erfahrungen dazu? Schreibe sie gerne in das Kommentarfeld.
Hallo Manuel!
Danke für deine Informationen.
Ich habe erst 2019 mit 2 Jungvölkern Mellifera F1 angefangen.
Im Frühjahr 2020 habe ich dann Bienentränken (mit lauwarmen Wasser) aufgestellt. Die Tränken wurden, besonders im zeitigen Frühjahr sehr gut angenommen. Anfang Mai ist dann ein Volk geschwärmt und ich konnte den Vorschwarm und einen Nachschwarm einfangen. Seit dieser Zeit wurden die Bienentränken nicht mehr angenommen. Weder vom abgeschwärmten Volk, den Schwärmen noch dem nichtgeschwärmten Volk. An den Tränken hatte ich nichts verändert. Komisch!?
Alles Gute vom Rolf
Hmm, das ist in der Tat sehr komisch. Vielleicht kann das jemand der anderen Leser erklären. Eine Erklärung dazu würde mich auch mal interessieren.
Hallo Manuel,
ich glaube ich habe die Lösung gefunden.
Prof. Tautz sagt dazu: „Reines Wasser ohne Eigengeruch bedarf anderer und komplexerer Details im Kommunikationsverhalten als Wasser, das Geruchsreize enthält. Solche finden sich in abgestandenem Wasser eher, was den Bienen das Auffinden erleichtert.“
https://www.uni-wuerzburg.de/fileadmin/99000011/2010/Aktuelles/Landlive-Experte_Tautz-T2.pdf
Ich hatte genau in der Zeit unseren Wasserfilter gewechselt, vermutlich haben die Bienen eine „Geruchsveränderung“ erkannt und vorsichtshalber die Tränke gewechselt.
Rolf